Aller guten Dinge sind drei
Immer wieder fallen mir Dreiheiten, sogenannte Trias, auf. Darunter versteht man drei Elemente, die auf irgendeine Art und Weise zusammengehören. Unterschiedliche Wissenschafts- und Lebensbereiche kennen solche Triaden. Als gläubiger Mensch erinnern sie mich in erster Linie immer an die Dreieinigkeit Gottes. Dabei finde ich es schon spannend, dass wir offensichtlich auch viele andere Bereiche im Leben „dreiteilen“. Der Volksmund weiß längst, dass aller guten Dinge drei sind, wobei nicht ganz klar ist, woher diese Redewendung stammt – aber trotzdem. Ich sammle hier mal ein paar interessante Trias:
Da gibt es die philosophische Trias des Wahren, des Schönen und des Guten. Hierbei gibt es Diskussionen darüber, ob es diese einzeln denn überhaupt gibt bzw. wie sie sich definieren und wenn ja, ob zwischen diesen drei denn wirklich ein Zusammenhang besteht.
Es gibt die soziologische Trias um Race, Class und Gender, die Diskriminierungskategorien verhandelt.
Die Psychologie kennt die tragische Trias vom Leid, Schuld und Tod, die jeden Menschen früher oder später betrifft.
In der Chemie gibt es eine Art molekularer Trias der drei klassischen Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig, wie beim Wassermolekül H2O.
Und in der christlichen Theologie gibt es auch ein paar Triaden. Zum Beispiel die um Glaube, Hoffnung, Liebe. Oder die Trias der klassischen Grundfunktionen der Kirche: Martyria (Verkündigung), Leiturgia (Gottesdienst) und Diakonia (Dienst am Nächsten). Und dann gibt es natürlich die göttliche Trias um Gottvater, Sohn und Geist; die göttliche Dreieinigkeit, die gewissermaßen als ultimative Trias verstanden werden kann, von der alles stammt und auf die alles hindeutet. Mit am schönsten finde ich daneben eine weitere „Liebes-Triade“, die sich im Doppelgebot der Liebe verbirgt: Die Liebe zu Gott, zu meinem Nächsten und zu mir selbst. Es heißt zwar Doppelgebot, weil es in erster Linie um die Liebe zu Gott und Mitmenschen geht, aber die Evangeliumsbotschaften gelten ja auch für uns selbst und so ist eine gesunde(!) Selbstliebe sicherlich in Gottes Sinne (Hierbei gibt es hitzige Diskussionen, ob das Doppelgebot wirklich ein Doppel- oder nicht doch ein Trippelgebot ist. Aber darum geht es mir hier nicht ...).
Auch andere Religionen und Mythologien kennen Triaden.
Fallen dir noch mehr Triaden ein?
Foto: Miguel A. Padrinan (Pexels)