Daach, Moin und Hallo

Phil
29. Dezember 2021

Unsere Deutschlandtour - ein Reisebericht

10 Tage, 2552 km und 35 Stunden Fahrzeit – so könnte man unsere Deutschland-Tour zusammenfassen. Oder aber: malerische, strahlende Landschaften in aller Vielfalt, blaugrüne Küstenabschnitte, tolle Städte, beeindruckende Bauwerke, historische Stätten, interessante Menschen und wunderschöne Dialekte. Es ist schon eine Weile her, trotzdem will ich euch einen Eindruck von unserer Deutschlandreise nicht vorenthalten. Im September waren wir in der Republik unterwegs und damit ging für mich ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: eine Rundreise durch unser Land.

Gestartet sind wie im Südwesten. Von hier ging es über den Westen in den Norden und schließlich über den Osten wieder zurück nach Hause. Sechs Stationen umfasste unsere Tour: Die Pfalz, Köln, die Lüneburger Heide, die Ostsee, die Mecklenburgische Seenplatte und Dresden. Dazu kleinere Ausflüge in der Umgebung und etliche Unternehmungen vor Ort.

Eins kann ich schon mal vorwegnehmen: Ich war absolut begeistert und bin es noch! Die Reise war noch besser, als ich das erwartet hätte und wir hätten natürlich noch soooo viel mehr ansehen können, aber dazu bedarf es dann eben noch ein paar mehr Reisen. Ich hatte mir erhofft, mit so einer Rundreise einmal eine Art „Überblick“ über Deutschland zu kriegen und was soll ich sagen?! Einmal Deutschland in seiner Vielfalt an Landschaften, Mentalitäten, Kulturen und Dialekten zu sehen, zu spüren und zu hören – das war es wert! Es war beeindruckend, innerhalb einer kurzen Zeit so eine Ahnung davon zu bekommen, welche Schönheit in diesem Land liegt. 


Ich zeig euch mal ein paar von den vielen Fotos, die mein Mann geschossen hat:



Der Teufelstisch in der Pfalz

Der Teufelstisch in der Pfalz

Burg Eltz am Abend
Rheinufer in Köln

Rheinufer in Köln

Kölner Dom

Lüneburger Heide

Lüneburger Heide

Rostock KTV

Rostock KTV

Die Ostsee bei Warnemünde

Mecklenburgische Seenplatte

Mecklenburgische Seenplatte

Dresden

Dresden

Dresden
Die Bastei in der Sächsischen Schweiz

Die Bastei in der Sächsischen Schweiz

Für mich war es außerdem der erste Urlaub im Osten der Republik. Vieles hatte ich schon darüber gehört und ehrlich gesagt hat Ostdeutschland ja oft nicht sooo einen guten Ruf, zumindest nehme ich das so wahr. Umso positiver überrascht war ich davon. Mir hat es echt gefallen und ich habe so manch unentdecktes Potenzial gesehen. Ich glaube, es steckt viel mehr im Osten als wir ihm manchmal zutrauen. Der Osten ist spannend, liebenswürdig und reizvoll. Auffällig war auch die eigenartige Mischung aus dem Protestantismus, der ja dort spürbar seinen Ursprung hat und den man wirklich an vielen Ecken noch erkennen kann, und der sozialistisch-atheistischen Prägung der Gegend, die die Mentalität der Menschen bis heute entscheidend ausmacht. Das war wie eine seltsame Spannung. Wir haben hier übrigens auch einen Gottesdienst besucht. Das machen wir gern, wann immer wir die Möglichkeit haben, an einem Sonntag in einem anderen Teil von Deutschland zu sein, dort dann auch in die Kirche zu gehen. Zum einen, eben um Gottesdienst mitzufeiern, aber zum anderen auch, um zu schauen, wie Christen in anderen Teilen unseres  Landes so ticken und wie Gottesdienst dort gestaltet wird. Das kann ich empfehlen, das ist spannend (sofern man denn grundsätzlich gern in die Kirche geht). Das Schöne ist ja, dass meine Kirche nicht nur die in meinem Ort ist, sondern national und international an allen Orten quasi miteinander verbunden ist. Jedenfalls sind in diesem Gottesdienst ganz andere Leute gewesen als hier bei uns zu Hause. Andere gesellschaftliche Schichten, und viele junge Leute, dafür so gut wie keine alten. Das hat mich überrascht - aber irgendwie auch nicht. Es ist nur eben etwas ganz anderes, dort in den Gottesdienst zu gehen.


Was uns beide auch ziemlich beeindruckt hat, war, wie nett die Menschen im Rest von Deutschland sind. Wirklich! Das ist irgendwie eine eher traurige Bilanz für uns, aber es ist uns wirklich aufgefallen: Die Leute in anderen Bundesländern scheinen oft viel freundlicher und geselliger zu sein als das hier bei uns im Süden üblich ist. Das war ziemlich krass, egal ob in der Pfalz, in Köln, im Norden oder Osten. Egal, ob im Supermarkt, an der Tankstelle, an der Raststätte oder auf der Straße. Fremde Menschen haben uns einfach angesprochen und was Nettes gesagt. Wir waren regelmäßig überfordert damit und das ist kein Witz. Daher würde mich mal interessieren, ob Menschen, die nicht aus Baden-Württemberg kommen, aber hier wohnen, sich hier überhaupt wohlfühlen :D Klar, dass die wirtschaftliche Lage im Süden viele hierherzieht, aber es sollte einem ja auch gefallen, wo man lebt. Das hat mich also etwas beschäftigt ...


Damit entlasse ich euch aus dieser Mini-Deutschland-Tour ... Klar ist: Es gibt noch so viel mehr schöne Orte in unserem Land, die darauf warten, besucht zu werden. Deutschland ist nicht nur eine Reise wert.

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